Für den Geist, der Du in Wahrheit bist, gibt es kein „Haben“, denn er ist alles: Er hat keine Freude, sondern er selbst ist die Freude. Er erlebt keine Liebe, denn er selbst ist die Liebe.
Die Idee, es gäbe etwas außerhalb, das zu haben oder zu erleben erstrebenswert wäre, kommt aus dem Geist, der in Trennung denkt, weil er an Trennung glaubt.
Der Körper ist die Idee eines begrenzten Seins, das getrennt von den Dingen der Welt existiert. Diese Dinge, wie auch andere Körper, sind jetzt Objekte, die über den Körper wahrgenommen werden. Sie lassen Dich über den Körper erleben, was sie Deinem Urteil nach bedeuten: Leckeres Essen läßt Dich über den Körper schönen Geschmack erleben, das Hotelzimmer mit Meerblick ein schönes Bild, Deine Lieblingsmusik ein schönes Hörerlebnis. Und das alles im Unterschied zu Dingen, die den Körper Unangenehmes und Leid erleben lassen. So sind Menschen als Körper ständig „auf der Jagd“ nach schönen Körperwahrnehmungen und auf der Flucht vor Leid.
Wenn Du den Körper für solcherlei erleben benutzt, dann geht damit der Irrtum einher, Du seist der Körper. Denn auf geistiger Ebene gibt es keinen Unterschied zwischen Haben und Sein.
Die Lektion zu erlernen, dass Du kein Körper bist, bedeutet also auch, den Körperwahrnehmungen keine Bedeutung mehr zu geben: der Körper ist dann nicht mehr das Ziel des Strebens und Vermeidens. Er dient nun einem anderen Zweck, nämlich dem Gewahrwerden Deines Wahren Selbstes, welches hier durch den Heiligen Geist zu Dir spricht.
Der Heilige Geist fordert nicht, dass Du körperliche Freuden aufgeben sollst. Er sagt Dir aber, dass sie nicht das Ziel und der Zweck Deines Lebens in der Welt sind. Sie dürfen weiterhin sein, sind aber letztlich verzichtbar vor der Fülle, die Dir der Himmel - Deine wahre Identität - bietet: friedvolle unvergängliche Freude, anstatt vergängliche „Glücksmomente“ und drohendes Leid.
Willst Du erfahren, dass Du kein Körper bist? Dann vergib alle Ideen darüber, was der Körper Dir angeblich zu bieten hat, was ihn bedroht und was er bedeutet. Er hat keine eigene von seinem Zweck als Kommunikationsmittel und Lernhilfe losgelöste Bedeutung: Wenn sein Zweck erfüllt ist, kann er verschwinden.
Wenn Du Deine Hände unter kühlem klaren Wasser reinigen und Dich daran erfrischen willst, dann mußt Du zuerst die Hände unter den Wasserstrahl halten. Es wäre unsinnig Reinigung und Erfrischung zu erwarten oder darum zu bitten, aber die Hände nicht in die Richtung des Wassers zu bewegen. So ist es auch mit Deinem Geist: Das Wasser des Lebens ist da! Der Himmel ist bereitet! Du mußt nicht darum bitten oder gar beten. Einzig Deine Blockaden hindern Dich noch daran, jetzt den Himmel zu erleben. Und weil es Deine blockierenden Urteile und Ideen sind, bist Du auch derjenige, der sie aufgeben kann und muß.
Gib alle Körperideen auf. Entlasse Dich und Deine Brüder aus illusionären Körper-Selbstkonzepten, damit jeder mit Dir in den Himmel zurückkehre, der in Wahrheit nie verlassen wurde. Lass uns einander so begegnen und uns daran erinnern, wer wir in Wahrheit sind. Unsere Körper dienen uns hierfür, solange sie dienlich sind. Danke!