Die Frage nach dem Zweck ist bei allem hier die entscheidende. Und dabei gibt es nur zwei Möglichkeiten, wozu etwas dienen kann: entweder dient es dazu, die Dinge dieser Welt zum Geistigen hin zu transzendieren, wo sie erlöst werden können. Oder es geht darum, den Geist damit zu beschäftigen, in der zeiträumlichen materiellen Welt etwas zu verwirklichen.
Das Erstere ist befreiend und bringt den lang ersehnten Frieden zurück. Es ist der Wille Gottes, alles in diesem Frieden zu erlösen. Ihn zu teilen ist das Einzige, was Dir hier wahrhaft Freude bringen kann. Hingegen führt das Verfolgen von Zielen, die in der Welt noch gewünscht werden, aus diesem Frieden heraus. Wer solches unternimmt wird erfahren, dass es ständig neuer Beschäftigungen bedarf, um das Gewünschte zu erreichen oder aufrecht zu erhalten. Das ist so, weil es schlicht darum geht, den Geist mit Bedeutungslosem beschäftigt zu halten, um Erlösung zu verhindern.
Die Zeit, welche erforderlich ist, um irgendwelchen Plänen nachzugehen, wird jedem gegeben, der dies wünscht. Dinge dieser Welt wünschen ist daher „Zeit für Illusionen machen“. Die Dinge dieser Welt aufzugeben, zu Gunsten der wahren Freude, ist „Zeit aufheben“. „Die Zeit ist eine Lehreinrichtung, die entfällt, wenn sie nicht mehr gebraucht wird“, steht im Kurs. Es geht darum zu lernen, was Du in Wahrheit willst, anstatt irgendetwas als Ersatz in einer dafür gemachten Welt zu wünschen. Dafür darfst Du Dir Zeit nehmen. Es stellt sich jedoch die Frage, warum die Illusion vergänglicher Freude, ständige Mühe, Leid und Vergeblichkeit gewählt werden sollten, wenn ewiger Friede bereits gegeben ist?
Jetzt solltest Du ehrlich mit Dir selbst sein: Welche Dinge beschäftigen Dich gerade? Und zu welchem Zweck? Es ist ein Unterschied, ob Dein Fokus auf dem Erleben des Heiligen Augenblicks liegt und Du einfach auf die Geschehnisse in der Welt reagierst, erledigst, was gerade kommt. Oder ob Du proaktiv Pläne verfolgst, die Dich aus dem Heiligen Augenblick heraus in die Zeit führen.
Wir brauchen das Vertrauen in die Führung des Heiligen Geistes um zu erfahren, dass unsere Befürchtung, die Dinge und Situationen würden uns überwältigen, wenn wir uns ihnen nicht zuwenden, nicht stimmt. Das genaue Gegenteil ist der Fall: sie verlieren ihren herausfordernden Charakter, wandeln und lösen sich in dem Maße, wie wir sie aus den Bedeutungen entlassen, welche die Basis für ihr Erscheinen in der Projektion sind.
Die Angebote dieser Welt können hier immer mal wieder zu Dir kommen. Es ist die Aufforderung, Dich mental mit irgendetwas zu beschäftigen, was hier von Vorteil für ein besseres weltliches Leben sein soll. Geh dem nicht auf den Leim! Hier gibt es nichts von Vorteil; alles endet gleich. Aber es gibt eine Alternative, die jedem und allem angeboten ist: all dem entsteigen. Lass Dich daher nicht von der Ausrichtung auf den augenblicklichen Frieden abbringen. Du weißt ja inzwischen ganz sicher, dass er das ist, was Du in Wahrheit willst