Dein Leben in der Traumwelt ist wie eine Schule, in der Du lernst und übst. Die Lektionen werden Dir gegeben. Alle Dinge, die scheinbar geschehen, sind Lektionen, von denen Gott will, dass Du sie lernst.
In der Traumwelt begegnest Du mit einem Bewußtsein allen Situationen und Personen, die im Kern Konfliktgedanken darstellen. Dir steht es nun frei, wie Du mit all dem umzugehen wählst. Entweder öffnest Du Dein Bewußtsein für Impulse der niederen Ordnung, also für Körperimpulse und Fixierung auf getrennte Gedanken und Formen. Dann reagierst Du mit dem Körper. Zum Beispiel Reden, weglaufen, sexualisieren, essen, schimpfen usw. sind dann die Antworten. Oder Du öffnest Dein Bewußtsein für die höhere, geistige Ebene und hörst auf die Stimme des Herzens.
Was von beidem Du wählst, hängt davon ab, ob Du die Geschehnisse, die sich an Dich als Körperidentität richten, für wahr hältst. Und das hast Du ganz offensichtlich getan, wenn sie Dir in Deiner Wahrnehmung erscheinen. So folgt der erste Impuls denn auch aus der niederen Ebene: Das Ego spricht zuerst. Halte jetzt einen Moment lang inne, um die Alternative aus dem rechtgesinnten Geist zu hören. Wenn Du dies tust, dann wird sie Dir angeboten. Und wenn Du ihr folgst, anstatt dem Angebot des Egos, dann hast Du bereits Deine Lektion gelernt und geübt. Alles wird Dir gesagt werden. Du erfährst, dass kein Geschehnis in der zeiträumlichen Welt wahr ist. Und Du bist bereit, Trennungsgedanken und die daraus projizierten Illusionen loszulassen und an ihrer statt um Wunder zu bitten.
Dein Lernen und Üben besteht also darin, zu wählen: Entweder schenkst Du dem, was Du wahrnimmst, Deinen Glauben und reagierst als Körper in der Welt. Dann bleibst Du im Urteil. Oder Du vergibst alle Geschehnisse als unwirkliche Illusionen und bittest um ein Wunder. Du solltest es Dir zur Gewohnheit machen, auf alles wundergesinnt zu reagieren, indem Du nicht glaubst, was nicht wahr ist, und stattdessen um die Wahrheit bittest. Bleibe dafür in Kommunikation mit dem Heiligen Geist. Schaue mit seinen Augen und kehre unverzüglich zu dieser Perspektive zurück, wenn die Angebote des Egos erscheinen.
Es spielt keine Rolle, was genau zu geschehen schien. Und auch Deine erste Reaktion muss nicht Deine Wahl bleiben. Aber es spielt für Dich eine Rolle, wofür Du Dein Bewußsein öffnest und welchem Lehrer Du dementsprechend folgst. Denn das wird Dein Erleben im zeiträumlichen Traum. Und wenn Dir nicht gefällt, was Du erlebst, dann wähle neu.
Jeder, der sich in der Traumwelt wähnt, hat die Antwort einer Körperidentität gewählt. Und jeder, der erwachen will, muss diese Antwort als Irrtum in seinem Geist berichtigen lassen wollen. Nutze alles in der Scheinwelt für diese Berichtigung. Sie ist immer für Dich verfügbar, weil nur die Wahrheit wahr ist. Und erlebe den Frieden Gottes.
Du glaubtest, Gott hätte Dir etwas für Dein vollkommenes Glück vorenthalten und Dein Streben danach mit Strafe bedroht. So hat Dein Geist eine bedrohliche Welt projiziert, in der Du nun vorenthaltenes Glück zu finden suchst - ohne Gott, in selbst gemachten Dingen. Dabei übersiehst Du vollkommen, dass die bedingungslose Liebe Gottes Dir alles gegeben hat und dass gerade dies die Basis dafür ist, sogar eine gottlose Welt zu machen.
Was Gott gibt ist auf ewig gegeben. Und er irrt sich nicht in Dir - Du aber: Solange Du glaubst, Du seist ein Körper, oder Dein Bruder sei ein Körper, erkennst Du nicht das Licht des Himmels in Euch. Doch der Sohn Gottes ist sündenlos - kein Körper, sondern nach wie vor wie Gott ihn schuf: eins mit ihm im Himmel. Wenn Du etwas anderes siehst, dann träumst Du, was Du zu erleben wünschtest. Und nun wirst Du gefragt, ob Du die Traumbilder weiterhin dem Himmel vorziehen willst.
Weil Du alles im Traum der Welt gemacht hast, mit dem Geist, der Dir von Gott gegeben ist, kannst Du auch die Wahl treffen, Deinem Traum keine weitere Bedeutung zu geben. Nur was von Gott kommt ist wahr, und nur hierin liegt Dein wahres, ewiges Glück. Alles andere sind Machwerke, falsche Zeugen für Vergänglichkeit und Kleinheit. Entweder wählst Du das Dir von Gott gegebene Glück und bist Mitschöpfer - oder Du wählst das Unmögliche: Sohn ohne Vater zu sein, besondere Liebe und Hass, Dir unwürdige Gaben in einer bedrohlichen Welt. Dann bist Du Macher des Unmöglichen und träumst den Traum des Konfliktes als Deine Wirklichkeit.
Was unmöglich ist, kann nicht wahr sein. Es ist nur eine Illusion in dem Geist, der an es glaubt. Wir wollen nicht mehr Glauben investieren in gemachtes Leid und Vergänglichkeit. Denn unsere Wahrheit, die von Gott kommt, steht uns jetzt vollständig zu Verfügung. Und wir wählen jetzt diese Wahrheit ohne Gegenteil, das ewige vollkommene Glück, das Einssein mit unseren Brüdern als Christus, in Gott und Gott in uns. Auf das Bild Gottes und die Welt blicken wir vergebend, schauen daran vorbei auf das Licht des Himmels, das in uns strahlt und erleben den Frieden Gottes.